Einen proppenvollen Saal mit Vertretern der 52 Mitgliedsvereine im Landkreis, die 8.200 Mitglieder der Ortsvereine vertreten, konnte der 1. Vorsitzende des Kreisverbands für Obstbau, Garten und Landschaft e. V. (KOGL), Bürgermeister Volker Godel in der Bürgerschenke Benningen begrüßen. Bürgermeister Klaus Warthon, hieß die Vertreter der Ortsvereine in Benningen willkommen und wies darauf hin, wie sich die Obstbaumwiesen und vor allem die Weinlagen im Vergleich zu den bebauten Flächen in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Der Vorsitzende des Obst-, Gartenbau- und Verschönerungsvereins Benningen fand ebenfalls Grußworte und berichtete über die Aktivitäten des 91 Mitglieder starken Vereins.
Nach der Ehrung der im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern durch den Kreisvorsitzenden machte Sigrid Jetter auf die Eröffnung des LOGL-Competenz-Centrums für Obst und Garten in Emmendingen aufmerksam. Der Landesverband sieht mit dieser Einrichtung einen wichtigen Schritt, das breite Wissen rund um die Themen Obstbau, Garten und Landschaft zu bewahren, zu festigen und gepaart mit der richtigen Motivation an die jüngere Generation. Weitere solche Competenz-Centren werden im Land als weitere Bausteine für ein landesweites Kompetenznetzwerk eingerichtet.
Geschäftsführer Ekkehard Grabner stellte den gastgebenden Verein, den Wein-, Obst- und Gartenbauverein Hoheneck vor. Es ist in seinem Verein gelungen, durch regelmäßige Aktionen ein Vereinsleben zu installieren, das durch Pflegeaktionen in Weinbergen und auf Obstwiesen, durch gesellige und fachbezogene Veranstaltungen und vor allem auch durch die jährlichen Blumenschmuckwettbewerbe auch auf die Bevölkerung, die nicht im Verein organisiert sind, ausstrahlt, diese begeistert und den jugendlichen Nachwuchs neugierig macht. Sein Geschäftsbericht schloss sich an, wobei er auf eine zufriedenstellende Finanzsituation des KOGL verwies.
Der Kreisvorsitzende Volker Godel berichtet über das abgelaufene Jahr und wies auf die vielfältigen Aktivitäten hin, die der Kreisverband seinen Mitgliedsvereinen angeboten hat. Er legte den Vereinen nahe, sich um jüngere Mitglieder zu bemühen. Das Wissen über unsere Landschaft und Natur und deren Erhalt darf nicht verloren gehen sondern muss bewahrt werden. Weiterbildungen und viel Öffentlichkeitsarbeit ist dazu die Voraussetzung, es muss das Wissen um den Obstanbau und die Erhaltung der Kulturlandschaft erhalten und weitergegeben werden.
Fabian Köstlin rief die Aktion im Kirchbachtal zur Beseitigung von Misteln auf Obstbäumen in Erinnerung. Es sei sehr erfreulich gewesen, welche Unterstützung die Aktionsgruppe aus dem ganzen Landkreis aber auch darüber hinaus erfahren hat. Die Misteln schädigen massiv die Vitalität der Bäume, weshalb die Obstwiesenbesitzer diese Plage beseitigen müssen.
Auch im Jahr 2019 werden vom Kreisverband wieder umfangreiche Aktionen eingeplant. Neben Seminaren zur Gestaltung und Bearbeitung von Web-Seiten, zur Mitgliederverwaltung und zum Datenschutz wird am 27. April eine Pflanzentauschbörse sein, am 27. April wird zu einer Mostprämierung im Steinhauskeller in Besigheim eingeladen, bevor am 30. Juni die Gärten der Öffentlichkeit im Rahmen des Tags der offenen Gartentür gezeigt werden. Eine Lehrfahrt in den Bereich Rottweil mit Besuch des ThyssenKrupp Testturms soll am 27. Juli 2019 sein, voraussichtlich Anfang September wird ein Tagesausflug zur Remstal Gartenschau sein. Neben der neu gestalteten Einmündung der Rems in den Neckar werden weitere Landschafts- und Wasserbaumaßnahmen dazu vorgestellt. Auch dieses Jahr werden sich wieder Mitgliedsvereine beim herzoglichen Apfeltag auf Schloss Solitude am 22. September beteiligen, bevor Prof. Dr. Claus König am 10. Oktober zu einem seiner beliebten und informativen Filmvorträgen „Naturerlebnis Extremadura“ einlädt. Der Landesverband lädt auf den 25. Mai 2019 zu seiner Jahreshauptversammlung nach Waiblingen ein, an der sich der KOGL als der mitgliederstärkste Kreisverband beteiligen sollte.
Fachberater Günter Plonka blickte abschließend auf das Obst- und Gartenjahr 2018 zurück, das von den enorm hohen Temperaturen und ausbleibenden Regenereignissen geprägt war und damit sowohl dem Streuobstbau als auch dem Erwerbsobstbau geschadet hat. Vor allem geschädigte Bäume sind durch die Sonne und den reichhaltigen Ertrag in Mitleidenschaft gezogen worden.